Typische Probleme mit Hunden - und deren Lösung

Hunde bereichern unser Leben ungemein – da sind sich wohl alle Hundebesitzer einig. Dennoch bringt jeder Hund seine eigenen Baustellen mit und so ist es nicht ungewöhnlich, dass Du als Hundebesitzer immer wieder mit der ein oder anderen Herausforderung konfrontiert wirst, wenn es um die Gestaltung des Alltags mit Hund geht. Erfahre jetzt in diesem Artikel, welche Probleme ein Hund mit sich bringen, oder auch im Laufe der Zeit entwickeln kann, welche Ursachen sich dahinter verbergen und was du tun kannst, um die Probleme zu lösen und die Bindung zu deinem Hund zu stärken.

Typische Probleme mit Hunden:

  • Hund zieht an der Leine
  • Hund springt andere Menschen an
  • Hund bleibt nicht allein / Zerstörungswut
  • Hund hört nicht auf Rückruf
  • Leinenaggression
  • Hund bellt ständig

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Hundeerziehung – aber wie? In unserem Ratgeber geben wir zahlreiche Tipps, wie Du Deinen Hund besser erziehen kannst.

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Die Autorin:

Annegret Ulrich

Als zertifizierte Expertin im Umgang mit Hunden sowie im Bereich der Hundeerziehung weist Annegret Ulrich jahrelange Erfahrung mit unterschiedlichen Vierbeinern auf. Darüber hinaus gibt die Autorin und Hundeliebhaberin Tipps auf ihrem eigenen Hundehilfe-Portal.

Lesezeit: 5 Minuten

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Probleme mit Hunden

Die häufigsten Probleme mit Hunden sind vor allen Dingen das an der Leine Ziehen oder das Anspringen von Menschen. Zudem kommt es oft vor, dass Hunde Möbel kaputt machen, weil die Tiere nicht allein bleiben können. Dein Hund bellt andere Hunde an? Auch damit bist du gewiss nicht allein! Viele andere Hundehalter haben ebenfalls mit dieser Problematik zu kämpfen.

Sehen wir uns nun die einzelnen Probleme im Detail an, damit du verstehen kannst, warum sich dein Hund in den problematischen Situationen so verhält und wie ein Ausweg aus dem Dilemma aussehen könnte. Vorab sei gesagt, dass sich dein Hund niemals so verhält, weil er dich ärgern möchte oder weil er beleidigt ist, wie es fälschlicherweise leider oftmals kommuniziert wird! Dein Hund weiß sich nicht anders zu helfen und steht in diesen Situationen noch mehr unter Stress als du selbst!

Problem 1: Das Ziehen an der Leine

Die Leinenführigkeit fällt besonders jungen Hunden sehr schwer, da sie viel Konzentration erfordert. Hunde haben einen sehr viel besseren Geruchssinn als wir Menschen und werden dadurch bei Spaziergängen von Gerüchen regelrecht überflutet. Am liebsten würde dein Vierbeiner deshalb überall gleichzeitig hin und alles genau erkunden! Das ist auch der Grund, weshalb es jungen Hunden und Hunden, denen nie gezeigt wurde, wie sie an der Leine laufen sollen, sehr schwerfällt, diesen ganzen Reizen zu widerstehen.

Hier empfiehlt es sich, dass du die Leinenführung zu Beginn in kurzen Etappen von mehrmals fünf Minuten pro Spaziergang trainierst. Am besten ist es, wenn du deinem Hund hierfür ein Geschirr und ein Halsband anlegst. Ist die Leine am Geschirr, so bedeutet es, dass der Hund ziehen darf, ist die Leine am Halsband, so ist Konzentration gefordert. Steigere die Dauer der Trainingseinheiten immer weiter, bis dein Hund zuverlässig an lockerer Leine läuft und lasse das Geschirr weg, wenn du es nicht mehr benötigst. Fange mit dem Training am besten dann an, wenn dein Hund sich bereits gelöst hat und sich ein wenig auspowern konnte. Du wirst sehen, dass an der Leine Ziehen wird sich schnell legen!

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Problem 2: Hund springt andere Menschen an

Besuch ist im Anmarsch, die Freude bei Menschen und Hund ist groß! Die Tür öffnet sich, der Hund rennt auf den Besuch zu und springt vor lauter Freude immer wieder hoch – leider handelt es sich beim Hund um einen 30 kg-schweren Golden Retriever, der im wahrsten Sinne des Wortes dank seines Gewichtes umwerfend ist! Häufig tritt dieses Problem bei Hunden auf, denen als Welpe nie beigebracht wurde, alle vier Pfoten auf dem Boden zu lassen – schließlich ist ein kleiner Welpe ja so süß! Je größer der Hund wird, desto weniger süß finden es die Menschen, wenn sie angesprungen werden. Doch was einmal im Hundehirn verankert wurde, lässt sich nur schwer wieder umgestalten.

Möchtest du deinem Hund das Anspringen wieder abgewöhnen, so empfiehlt es sich, dass der Hund für eine Zeit lang 24 Stunden am Tag ein Halsband trägt. Springt der Hund dich an, dann bleibe ganz ruhig, schiebe deine beiden Daumen von vorne in das Halsband und halte den Hund so auf dem Boden. Sobald der Hund alle vier Pfoten auf dem Boden lässt, kannst du den Hund liebevoll und ruhig kraulen – selbiges gilt natürlich auch für Besucher, die der Hund anspringt! Du wirst sehen, dass schnell wieder Ruhe einkehren wird.

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Problem 3: Hund bleibt nicht allein und macht die Möbel kaputt

Hunde sind Rudeltiere und sind daher nicht gerne allein. Da Hunde eine ähnlich starke Bindung zu ihrem Besitzer wie Kinder zu ihren Eltern aufbauen, ist es besonders wichtig, dem Hund das Allein bleiben Stück für Stück beizubringen. Andernfalls wird er so viel Stress empfinden, dass er unentwegt jault und bellt, damit anfängt, deine Wohnung zu zerstören (um Stress abzubauen) oder Durchfall bekommt.

Möchtest du deinem Hund das Anspringen wieder abgewöhnen, so empfiehlt es sich, dass der Hund für eine Zeit lang 24 Stunden am Tag ein Halsband trägt. Springt der Hund dich an, dann bleibe ganz ruhig, schiebe deine beiden Daumen von vorne in das Halsband und halte den Hund so auf dem Boden. Sobald der Hund alle vier Pfoten auf dem Boden lässt, kannst du den Hund liebevoll und ruhig kraulen – selbiges gilt natürlich auch für Besucher, die der Hund anspringt! Du wirst sehen, dass schnell wieder Ruhe einkehren wird.

Was ist ein Rudel? Laut Wikipedia wird ein Rudel als eine geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren verstanden. Diese Gruppe verfügt oft über eine Rangordnung.

Um dem Hund das Allein bleiben beizubringen, sind Geduld und Ruhe gefragt. Verlasse immer wieder kurzzeitig das Zimmer und kehre nach ein paar Sekunden zurück. Anfangs wird dein Hund dir hinterherlaufen, doch irgendwann wird es ihm zu nervig sein und er bleibt liegen, wenn du das Zimmer verlässt. Steigere dies nun, indem du immer wieder kurz die Wohnung verlässt, um bspw. zum Briefkasten zu gehen, den Müll rauszubringen, etc. und filme deinen Hund mit einer Hundekamera, um zu sehen, wie er sich verhält. Klappt auch dieser Schritt gut, so kannst du die Zeit deiner Abwesenheit langsam Stück für Stück steigern.

Sollte dein Hund trotz intensiven Trainings nicht allein bleiben können, dann solltest du eine Hundetagesstätte für ihn suchen, zu der du deinen Hund bringen kannst, wenn du arbeiten musst.

Problem 4: Hund hört nicht auf Rückruf

Wenn der Hund nicht auf den Rückruf hört, kommen verschiedene Ursachen in Betracht:

  • Kommandos sind nicht eindeutig
  • eigene Körpersprache
  • auch zu viele Wiederholungen der Befehle
  • Belohnung wird nicht richtig angewandt
  • keine Konsequenz

Es erfordert viel Zeit und Geduld, um den Rückruf zu trainieren. Aber wenn es dann funktioniert mit dem Rückruf, so ist es ein entspanntes Gassigehen mit Hund. Dein Hund genießt dann auch mehr Freiheiten. Die vielen Reize in der Natur dürfen ihn nicht stören, wenn er zurückgerufen wird.

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Problem 5: Leinenaggression

Gerade eben war Fiffi noch tiefenentspannt, doch da ist es schon geschehen: Ein Feind in Form eines anderen Hundes taucht am Horizont auf, die Körperhaltung deines Hundes verändert sich, die Nackenhaare stellen sich auf und dein Hund verfällt in hysterisches Gebell. Dieses Problem liegt darin begründet, dass dein Hund sehr unsicher ist und sich durch die Leine eingeschränkt fühlt. Entweder hat dein Hund in seiner Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht, oder aber, er hatte in der Prägephase zu wenig soziale Kontakte und ist deshalb überfordert. Kein souveräner Hund bellt andere Hunde an!

Wie äußert sich Leinenaggression? Ein Hund verhält sich an der Leine aggressiv, indem er sich in die Leine wirft oder wie ein Wilder zerrt.

In vielen Fällen ist es hilfreich, wenn du dir gezielt andere Hundehalter suchst, mit denen du solche Begegnung in aller Ruhe üben kannst. So kannst du eine kontrollierte Begegnung hervorrufen, indem du den anderen Hundehalter mit seinem Hund so positionierst, dass dein Hund zwar angespannt, aber noch ansprechbar ist. Sprich deinen Hund freundlich an, gib ihm ein Leckerli und warte, bis er sich ein wenig entspannt. So kannst du dich Stück für Stück dem anderen Hund nähern und positive Erfahrungen schaffen.

Bitte rucke auf gar keinen Fall an der Leine, wenn dein Hund andere Hunde anbellt. Das führt nur zu Schmerzen, eventuell sogar zu gesundheitlichen Schäden und zerstört das Vertrauensverhältnis deines Hundes zu dir!

Die häufigsten Probleme mit Hunden sind vor allen Dingen das an der Leine Ziehen oder das Anspringen von Menschen. Zudem kommt es oft vor, dass Hunde Möbel kaputt machen, weil die Tiere nicht allein bleiben können. Dein Hund bellt andere Hunde an? Auch damit bist du gewiss nicht allein! Viele andere Hundehalter haben ebenfalls mit dieser Problematik zu kämpfen.

Sehen wir uns nun die einzelnen Probleme im Detail an, damit du verstehen kannst, warum sich dein Hund in den problematischen Situationen so verhält und wie ein Ausweg aus dem Dilemma aussehen könnte. Vorab sei gesagt, dass sich dein Hund niemals so verhält, weil er dich ärgern möchte oder weil er beleidigt ist, wie es fälschlicherweise leider oftmals kommuniziert wird! Dein Hund weiß sich nicht anders zu helfen und steht in diesen Situationen noch mehr unter Stress als du selbst!

Problem 6: Hund bellt ständig

Das Bellen bei Hunden ist angeboren und gehört zur Kommunikation zwischen Artgenossen. Damit zeigt der Hund, was er gerade empfindet: Freude, Ärger, Erregung oder Unwohlsein. Es gibt verschiedene Ursachen, warum ein Hund ständig bellt. Eventuell kommen Langeweile oder zu wenig Aufmerksamkeit in Betracht. Auch kann fehlende Bewegung oder keine Auslastung die Ursache sein. Hier gilt es, den Hund genau zu beobachten, warum er bellt. Wichtig ist die Ursache zu finden. Einen kleinen Ratgeber über das ständige Bellen findest Du hier.

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Kommunikation: Hunde kommunizieren über Körpersprache und über Gerüche. Auch ist die Mimik wichtig. Hat der Hund Angst, Hunger oder braucht er Zuneigung, so kommt die Mimik zum Einsatz. Auch kommen bei der Kommunikation akustische Signale zum Einsatz: Bellen, Knurren, Winseln oder Jaulen

Zusatz-Tipp: Jagdinstinkt 

Jeder Hund hat einen Jagdinstinkt in sich – manche mehr, manche weniger ausgewachsen. Dies kann häufig zu Problemen kommen, wenn der Hundebesitzer nicht gegen ein Fehlverhalten trainiert hat. Ein Jagdtrieb äußert sich beispielsweise dadurch, dass der Hund beim Gassigehen anderen Tieren hinterher rennt. Auch wenn für unerfahrene Hundebesitzer Hunde mit einem geringem Jagdinstinkt von Vorteil sind, lässt sich der Jagdtrieb ganz einfach abtrainieren. Alle Infos dazu findest du in diesem Beitrag: Antijagdtraining

Dein Hund zieht an der Leine, und das kann jeden Spaziergang zu einem schwierigen Unterfangen werden lassen. Doch es gibt eine gute Nachricht: Mit konsequentem Leinentraining und ausreichend Geduld kannst Du Deinem Hund dieser Verhaltensweise relativ rasch abgewöhnen. Das Training der Leinenführigkeit ist einfacher als es auf den ersten Blick scheinen mag, und bringt große Erfolge mit sich.

Kommunikation: Hunde kommunizieren über Körpersprache und über Gerüche. Auch ist die Mimik wichtig. Hat der Hund Angst, Hunger oder braucht er Zuneigung, so kommt die Mimik zum Einsatz. Auch kommen bei der Kommunikation akustische Signale zum Einsatz: Bellen, Knurren, Winseln oder Jaulen

Das solltest Du über Hundeerziehung wissen

Kontrollverluste oder Trennungsangst beim Hund

Zeigt dein Hund Verhaltensauffälligkeiten, wie vermehrtes Bellen, Wasserlassen in der Wohnung oder wirkt sehr traurig und verstört, wenn du den Raum verlässt, kann dies ernstzunehmende Ursachen haben, die du unbedingt behandeln solltest.

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Ruhige Hunde ohne Jagdtrieb

Wer sich einen Hund zulegen möchte, stößt sicherlich im Voraus auf das Thema Jagdtrieb. Gerade unerfahrene Hundehalter wünschen sich bestenfalls einen Hund ohne Jagdtrieb.

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Welche Hund solltennicht alleine bleiben?

Hunde sind nicht nur unsere besten Freunde, sondern auch hoch emotionale und soziale Wesen. Diese loyalen Begleiter schenken uns bedingungslose Liebe und Zuneigung. Doch manche Hunderassen bauen eine so intensive Bindung zu ihren Besitzern auf, dass sie es besonders schwer finden, allein zu bleiben.

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